Der im Jahr 1982 errichteten, 122 m tiefen Tiefbrunnen 1 der Gemeinde Bruckberg wies nach den aktuellen Regelwerken eine nicht zulässige Mischverfilterung zwischen den verschiedenen Grundwasserstockwerken  des Ansbacher Sandsteins,  des Schilfsandsteins und des Benker Sandsteins  auf. Durch die Mischung der unterschiedlichen Wässer wurde die Brunnenalterung deutlich beschleunigt, was ein häufige Regenerierung zur Folge hatte. In einem von der R&H Umwelt GmbH erstellten Sanierungskonzept wurden verschiedene Sanierungsvarianten entworfen. Von Seiten der Gemeinde Bruckberg wurde sich für eine Komplettsanierung des Brunnenbauwerkes mit dem Einbau einer zweiten Sperrverrohrung, dem Rückbau des bestehenden Vorschachtes und dem Neubau einer oberirdischen Brunnenstube entschieden. Aufgrund von starken Bohrlochwandausbrüchen während der Sanierungsarbeiten musste das ursprüngliche Konzept geändert werden. Statt einer Sanierung musste der bestehende Brunnen komplett zurückgebaut und wenige Meter entfernt ein neuer Brunnen errichtet werden.

Im Einzelnen wurden folgende Tätigkeiten ausgeführt:

• Teilabriss des bestehenden unterirdischen Brunnenvorschachtes
• Entfernen des Filterkieses nach Perforation der bestehenden Ausbauverrohrung DN 400
• Ausbau der bestehenden Ausbauverrohrung DN 400 und des Nachfalls
• Einschub eines Sperrrohres DN 500 bis in eine Tiefe von 79 m u. GOK
• Aufgrund von andauernden Nachfall aus der Bohrlochwand zwischen 68 m und 72 m u. GOK (Estherienschichten) abweichend zur ursprünglichen Planung Verfüllung des Bohrloches mit einer Dämmer-Zementsuspension und Ausbau der neu eingebauten Sperrverrohrung
• Wenige Meter entfernt von dem rückgebauten Brunnen Neubohrung eines Brunnens bis zur Endteufe von 125 m u. GOK mit einer Endlichtweite von  570 mm; zuvor Einbau einer Sperrverrohrung mit Ringraum- und Fußzementation bis in eine Tiefe von 76 m
• Durchführung eines Zwischenpumpversuches im offenen Bohrloch
• Ausbau des Brunnens DN 300 mit Wickeldrahtfilter- und Vollwandrohr aus Edelstahl
• Entwickeln des Brunnens
• Durchführung eine 95-stündigen Hauptpumpversuches
• Aufsetzen der als Fertigbauwerk (inkl. rohrhydraulische Ausstattung) gelieferten Brunnenstube
• Einbau der U-Pumpe und an die Fördermenge angepasster Steigleitung
• Verlegung von neuen Trinkwasserleitungen  mit Anschluss an die bestehende Rohwassersammelleitung
• Desinfektion der Pumpe des Brunnens und der Steigleitung

Leistungsphase 2 - 9 nach HOAI, örtliche Bauüberwachung